Wir finden Molly ganz fabelhaft und sind sehr froh, dieses kleine Wesen bei uns zu haben.
So nachdem das geklärt ist, eine kurze Einführung zu Molly:
Molly kann sehr sehr laut brüllen. Nennen wir es mal ein „infernalisches Kreischen“. Vielleicht ist es auch eher ein hohes, nervtötendes Quieken? Ach sagen wir einfach: Wenn Molly los legt, dann ist ihre Stimme aus tausend Meerschweinchen leicht raus zu hören; schrill, laut, kreischend, fordernd und unaufhörlich quiekt dieses Wesen und selten hat es wirklich was zu bedeuten. Zu Anfang bin ich noch panisch jedes Mal ins Wohnzimmer gerannt um zu schauen, was das arme Tier für Probleme hat, mittlerweile weiß ich: In einem von zehn Fällen ist ihr jemand zu nahe gekommen, in einem von zehn Fällen will sie Futter und in den restlichen acht Fällen ist schlicht nicht raus zu kriegen, was sie will. Wenn man sie dann anspricht, anstupst, ihr Heu auf die Nase fallen lässt oder sie einfach ignoriert, hört sie bald auf zu brüllen und frisst, schläft, döst weiter.
Gestern Abend kreischquiekte sie wieder drauf los. Da ich gerade das Gehege geputzt hatte und ergo alles anders war als sonst war ich doch beunruhigt und schaute genauer hin: Sie saß unter ihrer geliebten Weidenbrücke, schaute mich völlig verständnislos an, als ich diese ein klein wenig hochlüpfte um zu schauen was sie nun wieder hat und verstummte....um dann irgendwann wieder los zu legen. Daraufhin kam es zu folgendem Gespräch zwischen mir und dem tollsten Ehemann der Welt und genau deshalb schreibe ich jetzt gleich schon den vierten Absatz – eigentlich eben nur um euch das Gespräch (frei) wieder zu geben.
Tin: „Vielleicht schreit sie ja doch, weil sie Futter will? Ich werde ihr gleich was unter die Weidenbrücke legen.“
tEdW: „Warum?“
Tin: „Weil auf ihrer Gehegeseite kein Futter mehr liegt und unter ihrer Weidenbrücke nur noch Möhrenstücke und Heu sind.“
tEdW: “Dann muss sie eben da rüber gehen wo bergeweise Gemüse rum liegt, das sind doch nur 4 m, das sollte doch zu schaffen sein, sie geht doch jetzt durchs Gehege“.
Tin: „Ja aber sie weiß doch nicht, dass da vorne Futter liegt.“
tEdW: „Wenn sie Hunger kriegt, dann wird sie schon suchen gehen.“
Tin: „Sascha, es ist ein Meerschweinchen, wenn sie Hunger kriegt und da wo sie wohnt liegt nichts mehr dann verhungert sie eben unter der Weidenbrücke und fällt tod um.“
tEdW: „Jedes Lebewesen sucht sich neue Nahrungsquellen wenn dort wo es sich befindet keine mehr sind.“
Tin: „Sascha, sie ist ein Meerschweinchen...“
*lautes Gebrüll aus dem Hintergrund*
tEdW: „Willst du damit sagen, dass Meerschweinchen zu dumm sind um sich Futter zu suchen? Das schafft sogar eine Garnele.“
Tin: „Sascha, sie ist ein Meerschweinchen...“
tEdW: „Auch Amöben bewegen sich fort auf der Suche nach Futter“
Tin: „Sie ist ein Meerschweinchen...“
tEdW: „Sogar Pantoffeltierchen schaffen das“
Tin: „Meerschweinchen...“
tEdW: „Halten wir also fest: Meerschweinchen sind dümmer als Einzeller.“
Dem habe ich eigentlich nichts hinzu zu fügen, natürlich bekommt Molly weiterhin ihr Futter unter der Weidenbrücke, bis ich zum ersten Mal sehe, dass sie sich bis zu den andern traut und dort auch frisst... da sie aber ein Meerschweinchen ist und eben kein Pantoffeltierchen, wird das wohl noch dauern.
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