Die Wegelagerer von Bad Rothenfelde waren einer der ersten Beiträge hier in meinem noch so jungen Blog. Wir waren nun im Urlaub wieder einmal am Gradierwerken spazieren, Gänse gab es diesmal nicht, aber dafür war es geheimnisvoll und aufregend.
Als wir an einem der kleinen Teiche ankamen, fanden wir zu unserer großen Verwunderung ein Auto im Teich vor. Wie kam es dort hin? Warum war es im Teich? So weit ab vom Rand und nur halb versenkt?
Noch während wir rätselten bemerkten wir weitere, extrem ungewöhnliche Dinge. Direkt vor mir war ein relativ großer, bunter Fleck am Teichrand. Zuerst nahm ich an, es wäre Kinderkotze (es sah wirklich aus wie ein kleiner Berg schlecht vertragener Kindernahrungsmittel, es war bunt und eklig), aber beim Blickeschweifenlassen stellte ich dann fest, dass es eine ganze Reihe dieser bunten Flecken rund um den See gab und zwar in unterschiedlichen Farben und mir wurde klar, dass es sich um kleine Wachshügel handelt. Hier müssen also Wachsfackeln gebrannt haben. Ein versenktes Auto, Wachsfackeln am Seerand?
Sofort sah ich vor meinem geistigem Auge die Bad Rothenfelder Ureinwohner, wie sie bei ihrer Zweihunderjahrfeier in Kaputzenkutten gehüllt und mit Mistgabeln und Fackeln bestückt arme, hilflose, gefesselte und in Todesangst schnaubende (was allerdings auch seine Ursache in der Salzluft haben könnte) Touristen mit ihrem Wagen im Wasser versenken um den großen Salinengott um Gnade, Geld, Gäste und was sonst noch so mit G zu haben ist zu bitten.
Noch während ich dieses Szenario vor mir sehe, fing das Wasser am Rand an sich zu bewegen. Erst sachte, dann heftiger. Es platschte und wühlte sich auf und dann schien etwas großes am Rand lang zu schwimmen, etwas mit einem großen, weißem Maul und dahinter bewegte es sich. Es wirkte riesig. Schon sah ich das Bad Rothenfelder Teichmonster aus dem Wasser auf mich zuspringen und mich in die kalten Fluten reißen, bei der Hitze an dem Tag wäre das sicher eine schöne Abkühlung gewesen, aber von einem Monster gefressen zu werden, nur um es kühler zu haben – nein, das wollte ich eigentlich nicht. Tapfer schauten wir aber weiter dem Spektakel am Teichrand zu und es lies schnell nach und die Wasseroberfläche wurde wieder ruhiger. Wir gingen um den Teich herum um die besagte Stelle näher in Augenschein zu nehmen und stellten fest: Es handelte sich nur um einen kleinen Schwarm Fische, die um ein Stück Maiskolben kämpften.
Der ganze Teich war voller kleiner orangefarbener, schwarzer und weißer Fische, ich vermute mal es waren Goldfische. Also kein Teichmonster, nur harmlose Goldfische - oder doch Piraniagoldfischhybriden?
Und warum stand das große Steinkrokodil plötzlich hinten im Park? Sonst stand es immer woanders - wie kam es da hin? Es kann unmöglich getragen worden sein, es ist riesig und schwer... war das Krokodil vielleicht der Bad Rothenfelder Gott? Versteinerte es und erwachte es wieder zum Leben? Warum hatten die Ureinwohner ihm Zähne aufgemalt? Wir konnten dieses Rätsel einfach nicht lösen...
Also für mich hat Bad Rothenfelde jetzt ein neues, geheimnisvolleres Gesicht bekommen. Ich könnte mir einen Hinterwälderzombiehorrorfilm nun auch in dort sehr gut vorstellen.
Hallo,
AntwortenLöschenich bin über Deine Hamsterseite auf dieses Blog gekommen. Ich wohne in der Nähe von Bad Rothenfelde, aber das mit dem Auto muss ich verpasst haben..... war das kürzlich?!
Deine Hamstertipps-Seite ist super hilfreich - dickes "Danke", meine Kleine hätte ohne sie einen schlechteren Start gehabt ;-).
LG vivi
Hallo vivi - ich kann dir nicht sagen, wann das Auto versenkt wurde, aber es sollte noch im See sein, die Bilder haben wir erst am Donnerstag 25.08 gemacht.
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