17 September 2012

Reisebericht Teil l


Vor knapp zwei Wochen saß ich in der Sonne am Lago Maggiore und heute sitze ich hier in Pulli und dicken Socken mit Schniefnase und schaue traurig und sehnsüchtig in den grauen Himmel. Das Letztere ist doch relativ unerfreulich, wo ist der Sommer hin?

Damit wir nun alle gemeinsam von Sommer, Sonne und Urlaub träumen können, wollte ich hier von meinem Urlaub berichten – falls es euch interessiert. Eigentlich müsste ich euch an dieser Stelle schöne Urlaubsfotos zeigen, aber die haben wir mit einer alten Spiegelreflexkamera und auf Film gebannt und der Film muss natürlich noch entwickelt werden (ja, mitunter mögen wir die Steinzeit). Die Bilder werden also nachgeliefert.

Hier also der erste Teil des Reiseberichtes – vielleicht mit Anregungen zum nachmachen?

1. Tag – nicht nachmachen! Von Osnabrück nach Saint-Louis an der Schweizer Grenze. Über 7 Stunden Autobahn, das schlaucht. Das Hotel ist zweckmäßig und sauber, allerdings werden wir gezwungen, zusammen unter einer Decke zu schlafen – grausames Schicksal. Der Versuch am Abend was zu Essen aufzutreiben endet in einem Mongolischem Restaurant mit Selbstbedienung und angeblich ist da viel Veggetarisch. Ich frage lieber nicht genau nach, es schmeckt recht gut ;)

2. Tag – schon besser. Von Saint-Louis geht es durch die Schweiz. Berge werden bestaunt und ich stelle fest, dass es hier nun auch vernünftige Rastmöglichkeiten mit sauberen Toiletten gibt, ein Fortschritt ehrlich. Als wir allerdings dann nach langer Fahrt am Lago Maggiore ankommen, fängt es just als wir aus dem Auto steigen an zu regnen und es stürmt gewaltig. Was uns allerdings die gute Laune nicht verhagelt, bei schlechtem Wetter sieht der Teich gleich noch imposanter aus. Den Rest des Tages verbringen wir mit: Sitzen auf unserem Balkon über dem Wasser in unserem Lieblingshotel (ich kann es sehr empfehlen, aber nehmt unbedingt ein Superior Zimmer mit Seeblick, ist zwar teurer, aber das lohnt sich wirklich, man steht über dem See, unter einem betteln die Fische und wollen mit Brötchen gefüttert werden (Piranhas sind ein Dreck gegen diese Meute) und das allein ist das Geld echt wert.). Abendessen im Hotelrestaurant, allerdings sind wir davon diesmal einigermaßen enttäuscht, den hohen Standard vom letzten Jahr konnte es nicht halten.

3. Tag – nicht alles nachmachen. Wir sind umtriebig und beschließen einen Tagesausflug nach Stresa. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf einer kleinen Straße die sich zwischen und auf Bergen dahinschlängelt und wo ich bei jeder scharfen Kurve und entgegen kommenden Autos einen kleinen Herzstillstand habe (wie hält mein Mann meine Entsetzensschreie aus?) kommen wir an und genießen den Blick auf den Lago Maggiore und kleinen Inseln von einem netten Cafe aus. In einem Anfall von Wahn beschließen wir, dass wir da auch mal von oben drauf schauen müssen und fahren mit der Seilbahn hinauf nach Mottarone. Es war meine erste Seilbahnfahrt und Fan bin ich nicht geworden... obwohl der Ausblick schön ist. Oben angekommen stellen wir fest, dass es doch arg herunter gekommen ist und es nicht viel zu sehen gibt – es ist neblig. Wir lassen uns die gute Laune nicht verderben, setzen uns auf die Terrasse des Cafes und schauen den Wolken beim beamen zu. Anschließend langes Sitzen am Strand, die Sonne kommt langsam raus, es wird wärmer. Abendessen in einem süßen Restaurant mit Seeblick... ach langsam sind wir im Urlaub angekommen und der Abend klingt gemütlich auf dem Balkon über dem See aus.

Wollt ihr wissen wie es die nächsten Tage weiter ging?

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