Wer glauben will, der glaubt, egal wie
groß der Unfug auch ist den er glauben soll. Ich bin es leider
gewohnt, dass nahezu alle Menschen mit denen ich zu tun habe einfach
glauben und nicht hinterfragen. Ich werde mit verdrehten Augen
angeschaut, wenn ich es wieder einmal wage, auf Doppelbindstudien zu
verweisen oder Fragen stelle. Fragen stellen ist offensichtlich in
den Augen der meisten Leute ganz ganz gemein und hinterhältig und
ein Zeichen davon, dass man jemanden ganz persönlich nicht mag und
ihn ärgern will. Deshalb frage ich meist nicht mehr nach, sondern
versuche mich ganz allgemein heraus zu halten. Aber manchmal, ja so
manchmal frage ich mich selbst: „Warum verdammt merken sie es
nicht?“
Warum in aller Welt merkt sie es nicht?
Warum merkt sie nicht, dass doch ganz offensichtlich alle bisherigen
Methoden doch nicht gewirkt haben? Wie schafft sie es, die bisherigen
„doch nicht Heilerfolge“ so komplett auszublenden?
Warum nehmen Gläubige eigentlich alle
immer über Monate und Jahre ihre Medizin und zwar jede Menge davon?
Offensichtlich haben sie alle ihre Schränke voll mit Stockbottles
und Kügelchen und Steinen und was weiß ich noch – sie sind also
wohl andauernd krank. Wie schaffen sie das, obwohl sie doch
Allheilmittel haben? Und sie haben sogar Angst vor Wasser und müssen
es auf verschiedensten Weisen reinigen – ja sogar Kondenzstreifen
am Himmel machen ihnen Sorgen. Sie sind immer krank, leben ständig
in Angst und verteufeln die Welt und vor allem die böse
Wissenschaft. Ach sie tun mir leid, sie sehen die Welt vor lauter
Angst und Schrecken nicht, bezahlen viel Geld für Hoffnungen die
immer wieder zerplatzen und können sich nicht eingestehen, dass sie
ständig auf dem Holzweg sind....also seelig geht für mich anders.
Wenn man schwer krank ist und es laut Arzt keine Möglichkeit der Heilung gibt, dann... ja dann greifen viele nach jedem Strohhalm - egal wie brüchig er ist. Vielleicht ist es das, was sie letztendlich am Leben hält und ihnen selbiges lebenswert macht?
AntwortenLöschenLG Heike